KI-Beschleuniger von Intel erfüllt erstmals Linux-Voraussetzungen
September 14, 2021Das zu Intel gehörende Ki-Hardware Startup Labs hat seinen eigenen, von LLVM abgeleiteten Compiler für seine Hardware als Open Source veröffentlicht. Hinzu kommt eine nun ebenfalls erstmals komplett offene API sowie freie Implementierung, was ein Deep-Learning-Training auf den Geräten von Habana Labs mit Open-Source-Software ermöglicht. Damit erfüllt das Startup die Voraussetzungen die von der für die GPU Treiber zuständigen Community erwartet wird.
Für die Aufnahme eines GPU Treibers in den Linux Kernels gilt die Bedingungen das der Code öffentlich einsehbar ist, so ist auch die langfristige Pflege des Codes aus Sicht der GPU-Betreuer deutlich leichter.
Das macht Habana Labs
Habana bietet mit seiner Goya-Plattform auf maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz spezialisierte Prozessoren für den Einsatz in Rechenzentren an, die gängige Frameworks wie TensorFlow, PyTorch oder das Microsoft Cognitive Toolkit unterstützen.
Das Startup wurde erst 2019 von Intel für rund 2 Milliarden US Dollar gekauft. Das teilte der Chiphersteller am 16. Dezember 2019 mit. Habana bleibt ein unabhängiger Geschäftsbereich und wird weiterhin von seinem derzeitigen Management geführt, das an die Intel Data Platforms Group berichtet. Intel will so sein Angebot für künstliche Intelligenz (KI) verbessern, der KI-Siliziummarkt soll bis zum Jahr 2024 ein Volumen von mehr als 25 Milliarden US-Dollar erreichen.
Derzeit gibt es von Habana Labs zwei KI-Beschleuniger, den Gaudi für Training und den Goya für Inferencing, beide Chips werden beim taiwanischen Auftragsfertiger TSMC im 16-nm-Verfahren hergestellt.
Vor Habana Labs hatte Intel schon Nervana übernommen, ein anderes KI-Startup. Mit dem NNP-T1000 (Spring Crest) für Training und dem NNP-I1000 (Spring Hill) für Inferencing existieren hier ebenfalls zwei Beschleuniger für künstliche Intelligenz.
Nervana Systems ist ein Softwareunternehmen für künstliche Intelligenz mit Sitz in San Diego, Kalifornien, und Palo Alto, Kalifornien. Das Unternehmen bietet eine umfassende Software-as-a-Service-Plattform namens Nervana Cloud an, die es Unternehmen ermöglicht, benutzerdefinierte Deep-Learning-Software zu entwickeln. Am 9. August 2016 wurde es von Intel für geschätzte 408 Millionen US-Dollar übernommen.